Vielen verschiedenen Menschen gefällt unser gemeinsam erarbeitetes Positionspapier.
Nur gemeinsam werden wir es schaffen, die Kulturpflanzenvielfalt zu erhalten.
Manche haben mehr geschrieben, als in ein Kastl passt:
Schon wieder Neuwahlen!?
Aus meiner persönlichen Sicht, hat die Arche Noah die Grundpfeiler ihrer Arbeit schon länger vernachlässigt und steckt in einer tiefen inhaltlichen Krise. Zu viele unterschiedlichste Interessen stellen den Verein unter eine Zerreißprobe.
Viele Mitglieder sollten daher von ihrem Wahlrecht gebraucht machen und sich selbst ein Bild machen. Jedoch, lassen sich durch die Wahl eines neuen Vorstandes die aktuellen Probleme lösen? Vermutlich nicht wirklich, denn es gibt keine Zauberer, Wonder Women oder Super Gurus! Ein neuer Vorstand könnte den 2019 begonnenen Prozess mit einer breiten Basis der Mitglieder erneut aufgreifen, um individuelle, persönliche Ziele von den großen Visionen und Zielen trennen zu können. Wäre es nicht Aufgabe jedes einzelnen Mitgliedes immer wieder Fragen zu stellen, Probleme aufzuzeigen (Bsp. Saatgutpolitik), in Kontakt zu bleiben und in Zusammenarbeit mit anderen Mitgliedern gemeinsame Ziele zu formulieren?
„Was du für mich tust, aber ohne mich, das tust du gegen mich“ Spruch aus Zentralafrika
Lydia Bongartz, Vorstandsmitglied bis November 2020
Und auch alles Gute für die Mitgliederversammlung. Ich finde die Positionspapier gut aber letztendlich ist es nur Papier, wenn man es nicht umsetzen kann.
Über die Jahre bin ich zum Schluss gekommen, daß sich Vereine absolut nicht für solche Erhaltungsprojekte eignen. Damals habe ich überlegt, wie man eine Stiftung daraus machen könnte, aber die Gesetzgebung in Österreich ist dafür viel zu kompliziert. Vereine sind in Österreich historisch politisch gewesen und deshalb hat der Staat immer Interesse, sich daran einzumischen (siehe meine Ministeriumsauseinandersetzungen und die aktuelle Raiffeisenproblematik). Dazu kommen die Mitglieder, die manipulierbar sind weil sie nicht immer viel Ahnung haben und schlussendlich die Finanzierung der Arbeitskräfte. Es ist verdammt schwer, sich wirklich souverän zu halten.
Ich wünsche Euch alles Gute!
Nancy Arrowsmith, Gründerin des Vereins Arche Noah
Ja – die „Arche“ ist eine offene demokratische Institution, die samt ihren genetischen Ressourcen allen gehört. So wie die Naturschutzgebiete gehören auch Kulturschutzgüter, wie es die landwirtschaftlichen genetischen Ressourcen sind, allen Menschen und vor allem den zukünftigen Generationen nach uns (- und nicht nur den momentanen Kapitaleignern.) Deshalb braucht es eine intensive, gesellschaftlich relevante Auseinandersetzung um die Zukunft unserer „Arche“ und um einen kommerzfreien Zugang zu den Natur- und Kulturschutzgütern. Also: Wer hat sie erfunden, die „Arche“? Wenn es „Noah“ war, so gehört die Geschichte eben allen.
Josef Hoppichler, Wissenschaftler für Bergbauernfragen
Ich möchte alte Sorten erhalten, weil sie es überhaupt ermöglichen, selbstversorgend zu leben. Sie können sich an die örtlichen Gegebenheiten anpassen und so in geschlossenen Kreisläufen Erträge hervorbringen. Alleine kann man weder die genetischen Notwendigkeiten bedienen noch die politischen Rahmenbedingungen erhalten. Dafür wünsche ich mir einen Verein.
Harriet Mella, Erhalterin
An den Vorstandskandidatinnen-Cluster: bitte keine vereinigte Worthülsen-Produktion mit Verkündigung, wen alles Ihr aus Eurem Kreis ausschließen wollt, sofern Ihr gewählt werdet - wie in Eurer Präsentation sichtbar wird! Unser Verein steht für den Erhalt und die Verteidigung der Pflanzenvielfalt. Basisdemokratische Zusammenarbeit aller Beteiligten, von den ErhalterInnen, Vereinsmitgliedern bis zu den Beschäftigten ist dafür Voraussetzung.. Der Vorstand soll diese Zusammenarbeit fördern und unterstützen und nicht eigenmächtig fragwürdige Entscheidungen dem eigentlichen Vereinsziel überstülpen, wie es in der Vergangenheit leider geschehen ist.
Traudlinde Aigner, engagiertes Mitglied
"Als Gott der Herr die Welt ersann, wo war denn da der edelmann?"
der alte spruch aus dem bauernkrieg von 1525 ist heute wieder aktueller denn je, nur in etwas abgeänderter form ......was damals die volksbedrückenden adligen waren , ist heute die nur noch dem namen nach sogenannte hochbezahlte demokratie der EU-Bürokraten, gesteuert im hintergrund von diversesen grosskonzernen , di e durch proffessionelle lobbyarbeit ihre interessen auf kosten der allgemeinheit durchziehen.
so auch jetzt wieder z.b. mit dem saatgutpass , um die letzten idealistischen nichtprofitoriienten kleinerhalter zu beseitigen. ....
unsere samenvielfalt ist ein geschenk und gabe gottes unseres schöpfers und herrn für alle menschen zur allgemeinen verfügung und darf nicht von konzernen mit egoistisch- herrschsüchtig--- finanziellen interessen durch korrupte institutionen kontrolliert und verboten werden.
mein kleiner beitrag, statement von monika sahling, langjährige erhalterin bei arche noah , als die arche noah noch das war , was sie sein sollte.
Die Samen des Samenarchivs der Arche Noah wurden über die Jahrhunderte von Kleinbäuerinnen und -bauern und GärtnerInnen gezüchtet und erhalten. Sie müssen für alle erhalten bleiben und vor Biopiraterie, Saatgutkonzernen, usw. geschützt werden. Die ErhalterInnen müssen im Zentrum des Vereins stehen, um eine lebendige Bewahrung dieser „Schätze“ zu gewährleisten.
Christine Pichler-Brix, Biobäurin, aktiv bei La Via Campesina
Ich wollte in einem Verein sein, in dem ein offener Meinungsaustausch gepflegt wird. Statt
dessen werden Mitglieder ausgegrenzt, wird verheimlicht, über wichtige Entwicklungen nicht
informiert, scheinbar eherne Grundsätze verbogen, Abstimmungsergebnisse der Mitgliederver-
sammlung ignoriert, usw.
So darf es nicht weitergehen!
Franz Amort, langjähriger Erhalter
Die Geschichte mit dem Pflanzenpass zeigt: Ein starkes, funktionierendes Erhalternetzwerk und stabile Rahmenbedingungen für den Saatguttausch sind wichtiger denn je. Leider wird das von Vereinsführung und Mitarbeiterschaft anders gesehen. Ich bin aber sehr froh, dass es mit der Gruppe „Arche mit Zukunft“ Menschen gibt, die sich weiterhin für die Grundwerte des Vereins einsetzen.
Annette Hofmann
private Erhalterin und ehemaliges Arche-Noah-Mitglied
Viele verschiedene GärtnerInnen in vielen vielfältigen Gärten an vielen unterschiedlichen Orten in allen Ländern der Welt werden weiterhin die Vielfalt des Saatguts durch Anbau und Tausch erhalten und verbreiten". Sei auch DU dabei bei der dezentralen Erhaltung samenfester, frei abblühender Sorten - ohne Hybrid- und Gentechnik, ohne Patente und Sortenschutz!
Marlies Ortner, Samengärtnerin im Garten der Vielfalt, Stainz (Steiermark), www.therapiegarten.at